01.07.2016

Pressemitteilung Waschen oder schälen? Was tun mit Obst und Gemüse vor dem Verzehr?

An apple a day keeps the doctor away, sagt ein englisches Sprichwort. Doch ist es wirklich so gesund, täglich frisches Obst und Gemüse zu essen, bei all den Pestiziden, die an ihnen haften? Hilft schälen wirklich? 

„Grundsätzlich gibt es keinen Grund, Obst und Gemüse zu schälen“, sagen Ernährungsberater und Oecotrophologen. Doch liest man nicht immer wieder von Äpfeln, Gurken und Tomaten, die nur so von Pestizidrückständen strotzen? Seit 2008 sind die Pestizid-Grenzwerte EU-weit harmonisiert. Und diese Höchstwerte sind so festgelegt, dass, selbst wenn jemand die Produkte in großen Mengen ungeschält und ungewaschen verzehrt, es nicht zu einer Vergiftung kommen kann. Doch es gibt ja auch noch künstliche Zusatzstoffe, die sich hinter Zahlencodes wie E173 oder E626 verbergen. Darüber, was passiert, wenn ein solches Gemisch verschiedener Stoffe auf den Körper einwirkt, weiß man fast gar nichts. 

Daneben gibt es noch Bakterien und Pilze, die sowohl auf konventionell, als auch auf biologisch erzeugte Produkte haften können. Und wer alles den Apfel oder die Erdbeere schon in der Hand gehabt hat, bevor sie auf den Küchentisch landen, weiß man auch nicht. 

Was also tun? 

Der Verbraucher Service Bayern, ein anbieterunabhängiger Verband, rät: 

- Es ist falsch, aus übertriebener Vorsicht den Verzehr von Obst und Gemüse einzuschränken. Gemüse und Obst sind kalorienarm und enthalten viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralien oder sekundäre Pflanzenstoffe. Die positiven Wirkungen dieser Inhaltsstoffe sind für eine langfristige Erhaltung der Gesundheit höher zu bewerten als eine etwaige Gefährdung durch Rückstände aus Pflanzenschutzmittel. 

- Allerdings zeigen Untersuchungen der Lebensmittelüberwachungsbehörden immer wieder, dass insbesondere aus anderen Ländern importiertes Obst und Gemüse die Höchstmengen von Pflanzenbehandlungsmitteln überschreiten. Deshalb ist es sinnvoll, Obst und Gemüse vor allem aus der Region zu essen. Bei vielen Gemüse- und Obstsorten schwankt die Pestizidbelastung auch saisonal. Die Stiftung Warentest hat festgestellt, dass z. B. Erdbeeren aus der Hauptsaison weit weniger stark belastet sind als Erdbeeren, die bereits vor Juni in den Handel gelangen. 

- Durch gründliches Abwaschen mit kaltem Wasser kann der Großteil der Rückstände von Pflanzenschutzmitteln entfernt werden. Einen zusätzlich günstigen Effekt erzielt man durch Abreiben mit Mikrofasertüchern oder durch Bürsten, sofern die Früchte dies erlauben. Warmes Wasser oder spezielle Obstwaschmittel liefern keinen zusätzlichen Nutzen. Bei Obstwaschmitteln besteht im Gegenteil die Möglichkeit, dass Tenside aus dem Waschmittel auf den Früchten zurück bleiben. 

- Gemüse- und Obstsorten mit unebener Oberfläche sollten besonders gründlich gewaschen werden. Bei Salaten oder Kohlköpfen empfiehlt es sich, die äußeren Blätter grundsätzlich zu entfernen. 

- Gemüse und Obst, das üblicherweise mit der Schale verzehrt wird, sollte man hingegen nicht schälen, da mit der Schale nicht nur Schadstoffe sondern auch gesunde sekundäre Pflanzenstoffe verloren gehen. 

- Früchte und Gemüse erst kurz vor dem Gebrauch reinigen, sonst verderben sie schneller, weil nicht nur Schmutz, chemische Rückstände und Bakterien entfernt werden, sondern auch die natürliche Schutzhülle der Frucht. 

- Frei von Pestiziden sind i. d. R. selbst gezogenes Obst und Gemüse, oder Bioprodukte, da der Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln in der Ökoproduktion nicht zulässig ist. 

Weitere Infos erhalten Sie beim Fachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Miltenberg, Herrn Roman Kempf, unter Telefon 09371 501-582.

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